Politische Aufarbeitung statt geistig-geistlicher Erneuerung: Die langjährige CDU-Abgeordnete Sylvia Pantel kritisiert den deutschen Reformprozess.
Kritik am Synodalen Weg aus der Politik: Die langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel sieht in dem deutschen Reformprozess „eine Art politische Aufarbeitung anstelle einer geistig-geistlichen Erneuerung“. In einem Gastbeitrag für die „Tagespost“ bemängelt Pantel, die derzeit Geschäftsführerin der „Stiftung für Familienwerte“ ist, dass auf dem Synodalen Weg eine „weitere Auflösung von Traditionen und Werten sowie eine Relativierung der katholischen Lehre“ diskutiert werde.
Die falsche Antwort auf die Verbrechen des Missbrauchs
Dem stellt Pantel entgegen: „Wären die kirchliche Lehre und ihre Tradition inklusive der Sexualethik befolgt und deren Gebote nicht gröblichst und kriminell verletzt worden, so wäre keinem Menschen ein Unrecht angetan worden.“ Der Synodale Weg oder auch Aktivistengruppen wie etwa „Maria 2.0“ seien ihrer Ansicht nach „die falsche Antwort auf die Verbrechen des Missbrauchs“.
Jene reformorientierten Aktivisten wollten Entwicklungen in die Wege leiten, so Pantel, „die nicht mehr Achtsamkeit im Umgang mit Sexualität und der Würde der Menschen, egal welchen Alters, einfordern, sondern vornehmlich der Kirche selbst massiv schaden“. Auch viele gläubige Katholiken hätten der Kirche bereits den Rücken gekehrt oder würden überlegen, „schweren Herzens aus dieser, deutschen Amts-Kirche‘ auszutreten“. Denn sie seien nicht mehr bereit, „diesen deutschen Sonderweg, der ein Irrweg sei, weiter mitzugehen oder gar noch weiter mitzufinanzieren“.
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